Pfarrer Stefan Hucke wird in den Ruhestand verabschiedet

24.06.2025
ds_rk
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Nahe bei den Menschen
Pfarrer Stefan Hucke ist am 29. Juni in den Ruhestand verabschiedet worden
„Aus vollem Lauf“ geht Pfarrer Stefan Hucke in den Ruhestand. So empfand er es, denn er habe „keinen Gang zurückgeschaltet“, obwohl sein Abschied kurz bevorsand. Am 29. Juni ist der langjährige Pfarrer der Evangelischen Petrusgemeinde durch Propst Stephan Arras vom aktiven Dienst entpflichtet worden. Im Gottesdienst in der Bessunger Kirche wirkten zudem Dekan Dr. Raimund Wirth und Mitglieder des Kirchenvorstands mit.
Die Pfingstgottesdienste, drei Konfirmationen, ein Taufgottesdienst, Gremiensitzungen – sein Programm war noch reich gefüllt in diesen Tagen. Und mittendrin der Umzug aus dem Bessunger Pfarrhaus an den neuen Wohnort Ober-Ramstadt.
Stefan Hucke ist Seelsorger mit Leib und Seele. Immer war es ihm ein Anliegen, die gute Botschaft des Glaubens auf vielfältige Weise den Menschen nahezubringen: durch verschiedene Gottesdienstformen, Glaubenskurse und auch durch die Musik. Seine Predigten hielt er frei, nahm allenfalls Gliederungen zur Hand. Stefan Hucke ist zudem ein Teamplayer in der Zusammenarbeit mit den Hauptamtlichen der Nachbargemeinden und den vielen engagierten Ehrenamtlichen in der Gemeinde. Diesen ist er stets mit großem Respekt und „auf Augenhöhe“ begegnet. Regelmäßig wendete er sich zudem mit einem persönlichen Wort in einem Rundbrief per Mail an einen großen Adressatenkreis.
Stefan Hucke, der in Wiesbaden aufgewachsen ist, hat in Erlangen und Bochum studiert. Neben der Theologie schloss er auch ein Studium der Sozialarbeit ab. Sein Vikariat absolvierte er bereits in der Bessunger Petrusgemeinde bei Pfarrer Manfred Raddatz. Seine erste Pfarrstelle trat er in Schaafheim an, wo er 21 Jahre lang tätig war. In dieser Zeit amtierte er 15 Jahre lang als stellvertretender Dekan und war zwölf Jahre lang Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. 2011 kam Stefan Hucke zurück in die Petrusgemeinde nach Darmstadt, wo er einst ausgebildet worden war.
Die Jugendarbeit hatte er immer im Blick. Hier arbeitete er eng mit dem Gemeindepädagogen Andreas Schitt zusammen. Durch sein Engagement entstand die Konfi-Teamer-Arbeit mit ehemaligen Konfirmandinnen und Konfirmanden, die große Verantwortung in der Konfi-Arbeit übernehmen. Auch der monatliche Mittagstisch und die Zusammenkünfte der Seniorinnen und Senioren in der „Petrusrunde“ waren ihm wichtig. So war es ihm ein Anliegen, „generationsübergreifend zu arbeiten“. Er schätzte „die Lebensfreude und die Gastfreundschaft“ seiner Gemeinde, genauso wie die „Wertschätzung der Bibel“ und die Offenheit, über Glaubensthemen in ihrer Vielfalt ins Gespräch zu kommen.
„Der Druck, dass sich Kirche verändern muss, hat zugenommen“, stellt der Sechsundsechzigjährige fest. Den Prozess der engeren Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden ist er konstruktiv angegangen, war hier bis zuletzt Projektkoordinator. Auch für die Nachwuchsförderung hat sich Stefan Hucke eingesetzt. Er war Lehrpfarrer von Theologinnen im Vikariat und Mentor für Lektorinnen und Lektoren sowie Prädikatinnen und Prädikanten.
Nun will er gemeinsam mit seiner Frau Christiane erst einmal an seinem neuen Wohnort in Ober-Ramstadt ankommen und „ohne festen Zeitplan die Zeit gestalten“, wie er sagt. Gern würde er sich wieder mehr seinem Saxophon widmen und wegen familiärer Beziehungen Russisch lernen. Lachend sagt er: „Langweilig wird es mir bestimmt nicht! Es war eine erfüllte Zeit, für die ich sehr dankbar bin. Nun schlage ich ein neues Kapitel auf.“
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