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Dekanatssynode beschließt Stellen und Haushalt

Die Synode hat den Stellenplan 2025-2029 und den Haushalt für 2024 beschlossen. In ihrer Eingangsrede ging Präses Dr. Annette Laakmann auf die ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie ein und mahnte, "hinzuhören und hinzuschauen". Die Synode gab außerdem ein klares Votum zu Demokratie, Menschenwürde und einer offenen Gesellschaft ab.

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Synode des Evangelischen Dekanats Darmstadt beschließt Stellenplan und Haushalt

Mit einem Appell, „hinzuschauen und hinzuhören“, eröffnete Präses Dr. Annette Laakmann die Dekanatssynode am 15. März in der Philippuskirche in Kranichstein. Mit deutlichen Worten benannte die Vorsitzende der Synode die erschütternden Ergebnisse der Studie über sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche und Diakonie, die im Januar veröffentlicht wurde, und wies auf das gerade aktualisierte Präventionskonzept des Dekanats hin.

Ansprache von Präses Dr. Annette Laakmann zur ForuM-Studie im Wortlaut

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gibt vor, die Anzahl der Pfarrstellen bis zum Jahr 2030 um 25 Prozent zu kürzen. Für das Dekanat bedeutet das, dass bei den Gemeindepfarrstellen eine Reduzierung von 46 auf 33,5 vorzunehmen ist, bei den regionalen Seelsorgestellen von 6,5 auf 5 und im Gemeindepädagogischen Dienst von 11,5 auf 10. Die 7,5 Stellen im Kirchenmusikalischen Dienst bleiben erhalten. Auch die Pfarrstelle der Waldensergemeinde Rohrbach-Wembach-Hahn bleibt wegen ihres Sonderstatus‘ von der Kürzung unberührt.

Die rund 80 Synodalen diskutierten, wie die Pfarrstellen den zehn Nachbarschaftsräumen des Dekanats zugeordnet werden sollen. Ein Nachbarschaftsraum umfasst jeweils zwei bis fünf Kirchengemeinden. Sie folgten der Empfehlung des Synodalvorstands, die Zuordnung auf Grundlage der Mitgliederzahlen vorzunehmen. Dabei soll ein Nachbarschaftsraum nicht mehr als 40 Prozent seiner Stellen verlieren. Beschlossen wurde auch, dass zwei Springerstellen zu Vertretungsdiensten eingerichtet werden und ab 2028 eine ganze Stelle für die neue Kasual- und Serviceagentur des Dekanats, die in enger Vernetzung mit Kirchengemeinden insbesondere jüngere Menschen ansprechen soll. Die Kürzung bei den regionalen Pfarrstellen führt zu einer Reduzierung der Seelsorge am Elisabethenstift und am Klinikum. Dekan Dr. Raimund Wirth wies aber darauf hin, dass die evangelische Kirche mit jeweils zwei Seelsorgestellen am Klinikum Darmstadt und am Elisabethenstift weiterhin deutlich vertreten sei.

Bei den Stellen im Gemeindepädagogischen Dienst, die im Dekanat laut Vorgaben der EKHN ab 2028 von 11,5 auf 10 gekürzt werden müssen, stimmte die Mehrheit der Synodalen für eine Verteilung auf die Nachbarschaftsräume unter Berücksichtigung der Mitgliederzahl und des Vorhandenseins von hauptamtlichen Kirchenmusikerinnen oder -musikern. Bei den dekanatsweiten Aufträgen wurde eine Reduzierung um 0,350 bei Gemeinwesenarbeit und 0,375 bei Inklusion beschlossen. Stadtjugendreferent Godwin Haueis betonte zu dieser Kürzung, dass beide Arbeitsbereiche wichtige Querschnittsthemen blieben, die im Rahmen der vorhandenen Stellen berücksichtigt würden.

Dr. Rainer Hoffmann, Vorsitzender des Finanzausschusses, brachte den Haushalt für 2024 ein. Dieser umfasst ein Volumen von rund 32 Millionen Euro und schließt mit einem Überschuss von 123.153 Euro ab. Der Haushalt wurde einstimmig beschlossen. Ebenfalls beschlossen wurde eine Neuordnung der Rücklagen des Dekanats.

Die öffentliche Auslegung der Haushalte des Ev. Dekanats Darmstadt und der Kirchenrat-Kyritz-Stiftung 2024 erfolgt gemäß KHO § 23 Abs. 2 an den Werktagen vom 02.05.2024 bis 10.05.2024 in der Zeit von 9 bis 13 Uhr im 2. OG der Dekanatsverwaltung, Kiesstraße 14, in 64283 Darmstadt.

Auch Wahlen standen bei der Synode an: Die Architektin Angela Gotthardt wurde als neues Mitglied in den Dekanatssynodalvorstand gewählt. Eva Feierabend, Kirchenvorsteherin in der Paulusgemeinde, wurde in den Vorstand der Dekanatsträgerschaft Kindertagesstätten nachgewählt. Klinikpfarrer Dr. Hans Jürgen Steubing wurde als stellvertretendes Mitglied in die Kirchensynode und der stellvertretende Präses Thomas Aulich in die Verbandsvertretung der Regionalverwaltung Starkenburg-Ost gewählt.

Im Rahmen eines Gottesdienstes während der Synode wurde die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Maline Thierolf-Jöckel, die von 2006 bis 2022 im früheren Dekanat Darmstadt-Land und danach im fusionierten Dekanat Darmstadt tätig war, durch die Präses in den Ruhestand verabschiedet. Dekan Dr. Raimund Wirth verabschiedete Pfarrer Christoph Mohr und Petra Riedel aus dem Dekanatssynodalvorstand sowie die bisherigen Mitglieder des Trägervorstands Kindertagesstätten. Eingeführt wurde Angela Gotthardt als neues Mitglied des Dekanatssynodalvorstands sowie die Mitglieder des neuen Trägervorstands: Eva Feierabend, Dr. Sabine Löchner, Pfr. Christoph Lubotta, Dr. Angelika Oppermann, Kai Schütz, Pfarrer Uwe Wiegand (in Abwesenheit) und Christine Wolf.

Die Synode beschloss zudem ein klares Bekenntnis zu Demokratie, Menschenwürde und Vielfalt, indem sie sich einer Resolution des Nachbardekanats Vorderer Odenwald anschloss.

Mit dem Segen durch den Dekan ging die Synodentagung zu Ende.
Die nächste wird am 14. Juni in Ober-Ramstadt stattfinden.

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